Der Brown Patsch hat zwei Erregertypen mit unterschiedlichen Temperaturansprüchen. Die optimale Temperatur für Rhizoctonia solani liegt bei 25 – 30 °C, bei gleichzeitig warmen Nächten. Rhizoctonia cerealis hingegen benötigt eine kühlere Temperatur von 10 – 20 °C.
Das Schadbild zeigt sich in hellbraun-rötlichen, 5 bis max. 100 cm große, unregelmäßige Flecken, manchmal mit graublauem Ring am Rand der Befallstellen. Rhizoctonia cerealis zeigt eher gelbliche, bänderartige Flecken. Die Wurzeln und Halme können befallen werden. Der Wurzelhals und Vegetationspunkt bleiben meist intakt. Aus diesem Grund wachsen entstandene Schäden relativ schnell wieder nach. Nur selten stirbt der Rasen ganz ab. Misch- oder Folgeinfektionen sind jedoch häufig.
Befallsfördernde Faktoren:
Hohe Luftfeuchtigkeit, Windstille und Tau
Zu tiefer Schnitt
Stickstoffüberschuss und Stoßwachstum
Nährstoffmangel
Alle Gräserarten können befallen werden
Vorbeugende Maßnahmen:
Ausgewogene und gleichmäßige Nährstoffversorgung
Vermeidung schnelllöslicher Stickstoffformen
Düngung mit Langzeitstickstoff
Gezielte Kaliumgaben während der Sommermonate
Optimierung der Beregnungstechnik, in den frühen Morgenstunden beregnen um ein schnelles Abtrocknen des Bestandes zu ermöglichen
Tau entfernen (z. B. durch Einsatz von Anti-Tau-Mitteln und penetrierenden Wetting Agent)
Schnitthöhe anheben
Reduzierung des Rasenfilzes
Luftzufuhr optimieren